Rezept des Monats: Marokkanische Salzzitronen

Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2019. Einige Informationen könnten veraltet sein.
Vor einigen Jahren traf unsere Autorin Teresa in der Küche ihrer Freundin Nadia auf den Star des heutigen Artikels: in Salz eingelegte Zitronen. Nadia, deren Eltern aus Marokko stammen, erklärte Teresa die Zubereitung und prägte so ihr Rezeptreservoir nachhaltig, denn Salzzitronen sind ebenso vielseitig wie gesund. Mittlerweile hat sie immer zwei Gläser zuhause stehen: ein angebrochenes und eines, das gerade reift. Mit Nadias Erlaubnis teilt sie das Rezept heute mit euch.
Salzzitronen

(Foto: Teresa Losek)

Marokkanische Salzzitronen

Die Zitronen werden mit Salz im eigenen Saft eingelegt und dürfen mehrere Wochen reifen. Dadurch wird ein Fermentationsprozess gestartet, an dessen Ende selbst die Zitronenschale verzehrt werden kann.

Für ein 1-Liter-Glas | Zubereitungszeit: 20 Minuten | Fermentationsdauer: 3-4 Wochen

Zutaten

  • 10 Handflächengroße Biozitronen
  • 9 EL unjodiertes grobes Meersalz (Faustregel: immer einen EL weniger Salz verwenden als man Zitronen verwendet)
  • Je nach Saftigkeit der Zitronen eventuell abgekochtes Wasser
Salzzitronen

(Foto: Teresa Losek)

Wichtig: Die Zitronen müssen aus biologischem Anbau kommen, da Salzzitronen mit der Schale gegessen werden. Wer wie ich statt Souvenirs gerne Zitruspflanzen aus dem Mittelmeerurlaub mitbringt, kann natürlich auch auf Früchten aus dem eigenen Garten zurückgreifen ;)

Zubehör

  • Zitronenpresse
  • 1L-Einmachglas mit Bügelverschluss
  • 1 Fermentationsgewicht*

*Tipp: Wer kein Fermentationsgewicht besitzt, kann auch einen sauberen Stein verwenden, solange dieser nicht kalkhaltig ist – der Kalk würde sich durch die Säure nämlich auflösen!

Salzzitronen

(Foto: Teresa Losek)

Zubereitung

  1. Die Zitronen, das Einmachglas und alle Küchenutensilien gründlich reinigen. Für Salzzitronen gilt wie für jedes andere eingelegte Obst oder Gemüse: Sauberkeit ist oberstes Gebot! Kommt Schmutz ins Glas, können sich schlechte Bakterien bilden.
  2. Eine Zitrone auspressen, Saft beiseite stellen. Die anderen Zitronen halbieren, dann beide Hälften zweimal einschneiden. Vorsicht: Die Zitronen sollten am Ende noch zusammenhängen! Jetzt 1 TL Salz in jeden Einschnitt füllen und die Zitronenhälfte fest ins Glas drücken, sodass der Saft austritt. Hierbei gilt: Je mehr Saft, desto besser, damit sich am Ende keine Hohlräume bilden, in denen sich Luft sammelt. Für alle Zitronen wiederholen. Tipp für Zero-Waste-Fans: auch die ausgepressten Hälften der ersten Zitrone können mit Salz gefüllt und ins Glas geschichtet werden.
  3. Zum Abschluss das restliche Salz zusammen mit dem Saft der ausgepressten Zitrone ins Glas füllen und alles mit einem Fermentationsgewicht beschweren. Die Zitronen sollten mit Saft bedeckt sein; ist das nicht der Fall, einfach mit etwas abgekochtem, lauwarmem Leitungswasser auffüllen. Das Einmachglas verschließen und für drei bis vier Wochen bei Zimmertemperatur reifen lassen.

 

Einmal geöffnet, halten sich die Zitronen im Kühlschrank meiner Erfahrung mindestens ein Monat – genaueres kann ich leider nicht berichten, da meine Zitronen nie lange genug lebten, um schlecht zu werden ;)

Der einzigartig salzig-saure Geschmack macht sich super in Eintöpfen, Salaten, Suppen, Soßen und und und…; der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ich verwende meine Salzzitronen gerne in Linsengerichten, wofür ich Fruchtfleisch und Schale fein geschnitten unter die fertig gekochten Linsen mische. Der Saft findet bei mir zum Beispiel in Salatdressings Verwendung.

 

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Ein Artikel von Teresa
veröffentlicht am 31.07.2019
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