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Budget fashionists

Schön und gut. Tierfreundliche, ethische, sozial und ökologisch korrekte Mode – aber kann ich mir das überhaupt leisten? Wir sagen: Du kannst! Wer schon einmal zusammengerechnet, wie viel Geld er oder sie innerhalb eines Jahres bei unzähligen Besuchen bei „hippen“ Modeketten insgesamt ausgegeben hat, kann schnell zu der Erkenntnis gelangen, dass um diese Summe auch bei Ethical Fashion Labels geshoppt werden kann. Ein bisschen weniger vielleicht, dafür von besserer und meist auch robusterer Qualität. Nachfolgend ein paar Tipps unserer Redaktion:

Wie kommt man günstig zu fair und ökologisch hergestellter Mode? (Foto: Pixabay, webandi)

Im Ethik.Guide, dem Einkaufsführer für fairen und nachhaltigen Konsum, findest du in der Kategorie Mode jede Menge Geschäfte und Labels mit grüner Mode in verschiedenen Preisklassen. Und bei allen gibt es regelmäßigen Sale. Darüber hinaus gibt es eine eigene Abteilung mit Vintage-Läden.

The big sale

Du kannst strategisch kaufen, indem du dann zuschlägst, wenn Ausverkauf ist. Sowohl die Ethical Fashion-Ladengeschäfte als auch die Onlineshops bieten während des Ausverkaufs ethisch korrekte Mode zu günstigen Preisen an. Manche Onlineshops haben sogar ein permanentes Sortiment an Schnäppchen. Oft lohnt sich der Vergleich. Und bei manchen Shops oder Labels, die einem gefallen, lohnt es sich auch den Newsletter zu abonnieren, da diese manchmal einen exklusiven Sale für AbonenntInnen veranstalten.

Mehr Hintergrundinformationen und Tipps findest du auf der Übersichtsseite von Kapitel Mode

Weniger ist mehr

Wahrscheinlich werde ich für ein ökologisch und ethisch hergestelltes Kleidungsstück erst einmal mehr Geld ausgeben. Da es ein qualitativ höherwertiges Textil ist, hält es länger. Und da ich mir nicht mehr so viele Kleider wie früher kaufe, kommt unter dem Strich ein nicht viel größerer finanzieller Aufwand heraus. Unser Vorschlag: Leiste dir den Widerstand gegen das Modediktat des ständig Neuen und genieße selbstbewusst das gute Gefühl von ein bisschen mehr Bescheidenheit.

Wenn es finanziell eng ist

Man kann Prioritäten anders verteilen. Ein bisschen mehr Geld für ethischen Konsum, ein bisschen weniger für Schnickschnack. Wenn man sich etwas unbedingt kaufen möchte, hat es sich bewährt, erst einmal darüber zu schlafen und sich am nächsten Tag noch einmal die Frage zu stellen. Will/brauche ich das wirklich?

Das kleinere Übel wählen

Wenn mein finanzieller Spielraum trotzdem noch zu klein ist, dann besteht immer noch die Möglichkeit, Ökotextilien und Organic cotton-Kleidung bei einem der großen Billig-Ketten zu kaufen: C&A bemüht sich inzwischen, seine Biobaumwoll-Kollektion auf GOTS-Niveau zu heben. Und besser ein Biobaumwoll-Shirt bei H&M als ein konventionelles Baumwollshirt.

Kleidung

Irgendwo findet sich sicher ein Schnäppchen (Foto: Pixabay, markusspiske)

Mit Tausch geht‘s auch

Die Gier nach ständig Neuem lässt sich zügeln. Ein maßvoller und verspielter Drang nach Neuem kann auch ressourcen-schonend befriedigt werden. Zum Beispiel indem Sie alte Kleidungsstücke, die Sie wirklich nicht mehr tragen wollen, eintauschen. Meist haben eine Freundin oder ein Freund auch Kleidungsstücke, die noch gut erhalten sind, vielleicht sogar neuwertig, die sie aber nicht mehr tragen wollen. (Inspirationen und Informationen zum neuen Trend des Kleidertauschens finden Sie im Tipp „Clothing swap – Kleidung tauschen“.)

budget-veggie-shoes

Hochwertige vegane Schuhe haben ihren Preis. Aber erstens gilt auch hier: weniger ist mehr und damit ist mehr leistbar. Zweitens haben manche Geschäfte und Onlineshops regelmäßig Sonderangebote. So ist etwa manches Paar direkt im Onlineshops des Herstellers am günstigsten zu haben (trotz höherer Versandkosten). Und drittens lässt sich auch hier das Prinzip des geringeren Übels anwenden: bei Billigketten wie Deichmann, Reno, Quick Schuh, oder Jello gibt es jede Menge lederfreier Schuhe. Das große Aber: über die Herstellung und die Arbeitsbedingungen der Herstellung weiß man zu wenig. Wenn es irgendwie geht, ist die bessere Wahl sicher, weniger Schuhe dafür von kontrolliert ökofairen Herstellern.

Online-Shoppen

Das Internet bietet die Möglichkeit Preise leicht zu vergleichen, auch die Kosten für den Versand. Das wiederum ermöglicht es, trotz kleiner Geldbörse verantwortungsvoll einzukaufen. Die Autorin dieser Zeilen hat in den vergangenen Jahren durchweg gute Erfahrungen mit dem Einkaufen im Internet gemacht, in Onlineshops in Österreich, Deutschland, den Niederlanden oder Großbritannien. Wenn etwas nicht passt, wird in der Regel problemlos umgetauscht oder erstattet. Bezahlt wird meist mit Kreditkarte, gegen Vorkasse, beiliegender Rechnung oder via PayPal. Lese in jedem Fall (in den AGBs oder Lieferbedingungen), wie die Rücksendungen gehandhabt werden und wer dafür die Kosten übernimmt. Keine Frage, das einfachste und günstigste Handling gibt es bei den großen Anbietern: Dem Paket liegt ein Retourschein bei, mit dem du die Ware, die nicht gefällt, kostenfrei zurücksenden können.

Time-budget

Natürlich verbringt man beim Internet-Shoppen einige Zeit vor dem Computer. So wie man ja auch beim Shoppen in der Stadt einige Zeit braucht. Es ist eine Frage der Gewohnheit, aber auch der persönlichen Vorliebe. In jedem Fall kann ein Einkauf bei einem großen Anbieter (wo über Unterwäsche, Handtüchern, Oberbekleidung bis zu Schuhen alles angeboten wird) auch eine Menge Zeit sparen.

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