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Gut, besser, selbstgemacht: Veganer Dünger aus Abfällen

Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2018. Einige Informationen könnten veraltet sein.
Du möchtest deinen Pflanzen etwas Gutes tun und die Umwelt dabei schonen? Wir zeigen dir, wie du mit wenig Aufwand ökologischen und veganen Dünger selbst herstellen kannst. Egal ob du deine Zimmerpflanzen verwöhnen willst oder kräftiges Gemüse im Garten ernten möchtest. Es ist sicher was Passendes für dich dabei.

Gärtnern macht gleich viel mehr Freude, wenn du selbst gemachten Dünger verwenden kannst. (Foto: Pixabay, javallma)

Hurra, hurra der Frühling ist da! Endlich grünt und zwitschert es um uns herum. Damit beginnt auch wieder die Zeit, in der wir unseren Gartenpflanzen die wohl gemeinte Zuneigung in Form von Düngern geben. Allerdings haben viele herkömmlich erwerbbare Düngemittel eine ungeahnte Kehrseite.

Synthetisch hergestellte Dünger brauchen viel Energie in der Herstellung. Sie liefert zusätzliche Mengen an Nährstoffen, die natürlich in der Umwelt nicht vorhanden wären und tragen somit zur Überdüngung des Planeten bei. Dazu kommt: Mineralische Dünger enthalten oft giftige Schwermetalle, die sich im Boden anreichern und organischen Düngemittel wird oft Tiermehl aus Schlachtabfällen beigegeben. Was ist die Alternative?

Alternativ zu den konventionellen Düngern kannst du Dünger einfach selbst herstellen. Dabei tust du nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern entlastest auch deine Geldbörse.

Kaffeesatz

Täglich werfen wir den Kaffeesatz achtlos in den Müll. Reich an Phosphor, Kalium, Stickstoff und Mineralstoffen ist er jedoch als Dünger bestens geeignet. Einfach in die Blumenerde mischen oder mit Wasser angesetzt als Flüssigdünger verwenden. Auf dieselbe Art können übrigens auch Teeblätter zu Dünger umgewandelt werden.

Egal ob Filterkaffee, French-Press, Espressokanne oder Siebträgermaschine – der Kaffeesatz ist viel zu wertvoll, um im Müll zu landen. (Foto: Pixabay, StockSnap)

Holzasche

Reine Holzasche aus dem Ofen oder vom Lagerfeuer kann in drei verschiedenen Varianten als Dünger eingesetzt werden:

  • Direkt ins Beet, wobei nicht mehr als 30g oder 300ml Asche auf einen m² Erde ausgebracht werden sollen
  • An trockenen und windigen Tagen kann die Asche bei oben genannter Dosierung dem Gießwasser beigemischt werden
  • Im Kompost kann gelegentlich eine dünne Schicht Holzasche aufgetragen werden

Wie der Phönix aus der Asche – aus verbranntem Holz wird eine neue Pflanze. (Foto: Pixabay, StockSnap)

Bananenschalen

Bananenschalen bestehen zu mehr als zehn Prozent aus Kalium, Magnesium und Calcium. In kleine Stücke geschnitten, kannst du die Schale zuerst in der Sonne trocknen oder gleich unter die Erde mischen. Am meisten freuen sich Stauden und Blumen über diesen Dünger. Unbedingt Bio-Bananen verwenden, da konventionell angebaute Bananen mit vielen Pestiziden belastet sind!

Bananen versorgen nicht nur uns mit Magnesium (Foto: Pixabay, Alexas_Fotos)

Erdäpfelwasser

Ungesalzenes Erdäpfel-Kochwasser enthält Kalium und wertvolle Vitamine und kann einfach zu den Pflanzen gegossen werden.

Kostbares Kochwasser nicht mehr in den Abfluss leeren! (Foto: Pixabay, Wounds_and_Cracks)

Brennnesseljauche

Auch wenn dieser Dünger nicht aus Abfällen gemacht wird, darf der Klassiker unter den selbstgemachten Düngern in unserer Aufzählung nicht fehlen. Für die Wohnung ist diese Düngervariante aufgrund der Geruchsbildung leider nicht geeignet.

Setze in einem Holz-, Keramik- oder Kunststoffbehälter 1kg Brennnesseln mit 10l Wasser an und decke ihn luftdicht ab. Je nach Temperatur ist der Gärprozess in 10 bis 20 Tagen abgeschlossen. Die dunkelbraune, stinkende Brühe ist einsatzbereit sobald sie nicht mehr schäumt. In einem Verhältnis von 1:10 (Brühe:Wasser) verdünnt, kann die Brennnesseljauche als Dünger ausgebracht werden.

Die Pflanze, die jeder erkennt, kann viel mehr als nur auf der Haut brennen. (Foto: Pixabay, kirahoffmann)

Wurmkiste

In einer Wurmkiste lässt sich einfach und geruchsarm aus Bioabfällen in den eigenen vier Wänden Kompost zaubern.

Keinen Platz für einen Komposthaufen? Nimm doch einfach eine Wurmkiste! (Foto: Pixabay, Antranias)

Wenn du keine Zeit hast, DIY-Dünger herzustellen, dann findest du hier Anbieter von ökologischen und veganen Düngemitteln (sowie torffreien Bioerden): Ethik.Guide

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Ein Artikel von Barbara
veröffentlicht am 17.04.2018
Leidenschaftliche Naturliebhaberin und Erträumerin eines nachhaltigen gesellschaftlichen Wandels. Beim Ethik.Guide als Obfrau, Blogkoordinatorin, -autorin und Autorin des Newsletters aktiv.
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