Film: Cowspiracy – Das Geheimnis der Nachhaltigkeit

Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2016. Einige Informationen könnten veraltet sein.

Cover Cowspiracy

Die Filmemacher Kip Andersen und Keegan Kuhn thematisieren die Auswirkungen der industriellen Tierzucht auf die Umwelt (sie ist die für die globale Zerstörung unserer Erde und den Klimawandel Verantwortliche Nr. 1) und warum Umweltschutzorganisationen nicht darüber sprechen wollen. Die deutsche Synchronfassung erscheint am 18. März 2016 auf DVD.

Tierausbeutende Landwirtschaft ist eine der Hauptursachen für viele Probleme unserer Zeit: Treibhausgase, Entwaldung, Wasserverbrauch und Verschmutzung, Regenwaldabholzung, Landverbrauch, Artensterben, Lebensraumzerstörung, Bodenerosion, Todeszonen in Ozeanen, Überfischung, Abfall (Exkremente), Gesundheitsprobleme… diese Liste ließe sich fortsetzen.

Warum spricht niemand über die Kühe?

Der Titel „Cowspiracy“ setzt sich aus den Wörtern „cow“ (Kuh) und „conspiracy“ (Verschwörung) zusammen – übersetzt „Kuh-Verschwörung“. Eine Studie des WorldWatch Institute ergab, dass mindestens 51% der weltweiten Treibhausgas-Emissionen durch die Nutztier-Industrie verursacht werden (32 Millionen Tonnen jährlich), während lediglich 13% auf den Transportsektor entfallen. Cowspiracy zeigt, dass führende Umweltorganisationen wie Greenpeace, Sierra Club, Surfrider Foundation oder das Rainforest Action Network diese Tatsache bisher stets meiden und ignorieren. Warum? Wir begleiten Kip Andersen zu Gesprächen mit VertreterInnen der Organisationen. Die Antworten sind ernüchternd: Zum einen übt die mächtige „Nutz“tierlobby einen enormen Druck aus und schreckt auch vor Morden an AktivistInnen nicht zurück. Andererseits essen die „KundInnen“ (SpenderInnen) der Umweltorganisationen mehrheitlich Tierprodukte und würden abgeschreckt werden. Während der Dreharbeiten zog sogar ein Geldgeber die finanzielle Unterstützung dieses Filmprojekts zurück, aufgrund der „wachsenden Kontroversen um diese Thematik“.

Infographic CowspiracyKomplette Infographik: http://www.cowspiracy.com/infographic

Die schockierenden Fakten sind grafisch sehr gut aufgearbeitet und durch anschauliche Vergleiche hervorragend dargestellt: 2 Monate Duschen verbraucht beispielsweise ca. 2500 Liter Wasser – die gleiche Wassermenge wie bei der Erzeugung eines Burgers! Eine Farm mit 2500 Milchkühen produziert genauso viel Müll wie eine Stadt mit 411.000 Einwohnern!

Mitwirkende sind u.a. Dr. Richard Oppenlander (Umweltforscher und Autor von „Food Choice and Sustainability: Why Buying Local, Eating Less Meat, and Taking Baby Steps Won’t Work“), Will Potter (Journalist und Autor von „Green Is the New Red: An Insider’s Account of a Social Movement Under Siege“), Kirk R. Smith (Professor für globale Umweltgesundheit an der University of California, Berkeley), Will Anderson (ehem. Vorstand Greenpeace USA), Lisa Agabian und Susan Hartland (Sea Shepherd Conservation Society), Lauren Ornelas (Tierrechtsaktivistin und Gründerin von Food Empowerment Project) und Howard Lyman (ehemaliger Rinderzüchter, jetzt Veganer und Tierrechtsaktivist, Gründer von Voice for a Viable Future)

Am 2. Dezember 2015 erfolgte die Vorführung der Dokumentation im EU-Parlament in Brüssel mit anschließender Diskussion.

Auszeichnungen:
– Publikumspreis (Eco Film Festival 2015, Südafrika)
– Bester ausländischer Film (12. Festival de films de Portneuf sur l’environnement)

Cowspiracy – Das Geheimnis der Nachhaltigkeit (Cowspiracy: The Sustainability Secret)

Regie & Produktion: Kip Andersen und Keegan Kuhn
Laufzeit: ca. 86 Minuten
Land: USA
Jahr: 2014 (DVD: 18. März 2016; polyband Medien)
FSK: 6
www.cowspiracy.com

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Ein Artikel von Luise
veröffentlicht am 3.02.2016
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