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10 Jahre ERDgespräche. Seid bereit! Seid dabei!

Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2017. Einige Informationen könnten veraltet sein.
Habt ihr Lust, euch mit Gleichgesinnten auszutauschen und an einer tollen und wegweisenden Veranstaltung in Wien teilzunehmen? In diesem Beitrag stellen wir euch die ERDgespräche, das größte grüne Event Österreichs, das dieses Jahr am 27. April 2017 in der Halle E im Museumsquartier in Wien stattfindet, näher vor.
20160503 - WIEN - Erdgesprache 2016. © Michele Agostinis/NEONGREEN NETWORK

(Foto: © Michele Agostinis/NEONGREEN NETWORK – ERDgespräche 2016)

ERDgespräche 2017

Mittlerweile können die ERDgespräche auf ein sehr erfolgreiches zehnjähriges Bestehen zurückblicken. Grund genug für uns, euch dieses nachhaltige Event und seine Geschichte vorzustellen und mitzufeiern. Das Main Event, das Abendprogramm der ERDgespräche 2017 am 27. April, ist eingebettet in eine Woche voll inspirierender Gespräche, Workshops, Dokumentarfilme und dem People’s Climate March am 29. April.

Zum Abendprogramm am 27. April ist JedeR herzlich eingeladen. Man kann sich ganz problemlos und schnell online anmelden.  Das Programm kann sich auch wirklich sehen lassen: Es gibt Vorträge von Bunny McDiarmid (Executive Director, Greenpeace), Sulak Sivaraksa (Scholar and activist, International Network of Engaged Buddhists) und Andrea Costa (Wildlife protection activist, Elephant Action League und WildLeaks), sowie ein Bio-Buffet und die Möglichkeit, das zehnjährige Jubiläum bei einer Party gebührend zu feiern.

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ERDgespräche 2016 (Foto: © Andreas Edler)

10-jähriges Jubiläum – viele Gründe zum Feiern

Wir führten ein inspirierendes Interview mit der Gründerin und Organisatorin Angie Rattay:

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Wie ist die Idee für die ERDgespräche entstanden? Was sind für dich die wichtigsten Ziele und Hintergründe des Events?

Es begann alles mit dem Diplomprojekt für mein Studium an der Universität für Angewandte Kunst. Dafür habe ich eine „Gebrauchsinformation für den Planeten Erde“ kreiert. Mir war die Botschaft des Projekts besonders wichtig, wofür ich auch viele Auszeichnungen und Preise bekam. Gleichzeitig gab es auch sehr großes Interesse aus der Zivilgesellschaft. Das hat mir auch gezeigt, dass jedeR die Macht hat, aktiv zu werden.

Die ersten ERDgespräche 2008 waren schon mit 135 Besuchern ein toller Erfolg und dieses Jahr erwarten wir über 1.000 Besucher. Dabei arbeitet dasselbe Team seit 10 Jahren an der Veranstaltung. Der Erfolg der ERDgespräche führt mir auch immer wieder vor Augen, wie viel man mit Menschenhand, Know How und Zeitspenden erreichen kann.

Das Format und der Aufbau der ERDgespräche ist auch einzigartig durch das immense Involvement der Zivilgesellschaft – über 50 Volunteers sorgen für eine gelungene Veranstaltung – sowie durch das Fehlen großer Investoren. Es lag dem Neon Green Network immer sehr daran, die Organisation und Veranstaltung wirklich nachhaltig zu gestalten – auf allen Ebenen.

Wenn du die Entwicklung der Erdgespräche über die letzten 10 Jahre bedenkst, was hat sich für dich am meisten weiterentwickelt? Was ist das Erfolgsgeheimnis?

Für mich liegt das Erfolgsgeheimnis vor allem darin, dass das Event organisch gewachsen ist. Marketingstrategien funktionieren meist nicht, das heißt wir haben bewusst darauf verzichtet. Außerdem will man einen gewissen Aktivismus im Alltag – diesen kann man nicht erzwingen und zu sehr verplanen.

Wir haben im letzten Jahrzehnt auch viel dazu gelernt, sind sehr professionell geworden und die ERDgespräche haben auch schon einen großen Bekanntheitsgrad erreicht. So sagte zum Beispiel Bundespräsident Alexander Van der Bellen sehr rasch zu, Schirmherr der diesjährigen Gespräche zu sein.

Die Frage auf die Antwort, was man als einzelneR tun kann, ist gleich geblieben – und das ist auch eine unserer wichtigsten Messages – wir alle können viel erreichen! Die Zivilgesellschaft kann einen großen und essentiellen Einfluss haben, ob auf der Mikro- oder der Makroebene. Nur fehlt leider oft noch das Selbstbewusstsein zum Aktivismus. Die Vortragenden bei den ERDgesprächen sollen deshalb beweisen, wie es geht: JedeR kann was machen.

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ERDgespräche 2016 (Foto: © Andreas Edler)

Was ist das Wichtigste, das sich BesucherInnen von den ERDgesprächen mitnehmen?

Der emotionale Impact von Faiza Ouhlasen (Mitglied der Arctic 30 von Greenpeace) ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Sie erzählte die sehr berührende Geschichte von 30 AktivistInnen, die im Gefängnis in Russland waren, was zu einem sehr wichtigen Thema für alle Besucher wurde – Zivilcourage! Und Zivilcourage bezieht sich hier nicht nur auf Menschen, sondern auch auf andere Spezies und Pflanzen. Leider fehlt Zivilcourage viel zu häufig im Umgang mit unserem Planeten und Tieren.

Es ist notwendig, dass wir uns bewusst werden, was wirklich wichtig ist und dementsprechend Rücksicht nehmen. Außerdem bekomme ich immer wieder Rückmeldungen, dass sich zum Beispiel viele Menschen Monate nach den ERDgesprächen finden, neue Jobs angeboten bekommen und Probleme gelöst werden. Manche Leute haben auch danach ihre Jobs hingeworfen und sich komplett umorientiert!

Vielen Dank für das tolle und inspirierende Gespräch!

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Ein Artikel von Yvonne
veröffentlicht am 19.04.2017
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